Donnerstag, 30. März 2023

Entgeltlicher Erwerb eines Erbteils

 

Übernimmt ein Erbe gegen Entgelt den Erbteil eines Miterben, so gilt dies als Kauf der jeweiligen Bestandteile, die sich im Erbe befinden. Bei einer Immobilie würde dies bedeuten, dass durch die Übernahme des Erbteils die 10-jährige Spekulationsfrist neu beginnt und ein Verkauf innerhalb der folgenden zehn Jahre steuerpflichtig sein kann.

Werbung des Arbeitnehmers

 

Erhält ein Arbeitnehmer beispielsweise aufgrund angebrachter Werbung am Privatfahrzeug von seinem Arbeitgeber eine Vergütung, ist diese nach einem aktuellen Urteil des BFH als zusätzlicher Lohnbestandteil anzusehen und nicht als unabhängige Vergütung.

Festlegung des Grundstückswerts im Kaufvertrag

 

Da der Grundstücksanteil einer vermieteten Immobilie nicht abgeschrieben werden kann, macht es steuerlich Sinn, dass der Grundstückswert möglichst gering, der Gebäudewert entsprechend hoch angesetzt werden kann. Die gängigen Berechnungsmöglichkeiten erbringen leider häufig ein sehr ungünstiges Ergebnis. Dies lässt sich vermeiden, wenn bereits im Kaufvertrag eine Aufteilung des Gesamtkaufpreises festgehalten wird. Diese darf nicht völlig unrealistisch sein, ein leichtes unterschreiten des Bodenrichtwerts wird aber akzeptiert. Dadurch lässt sich ein deutlich höheres Abschreibungsvolumen generieren.

Freitag, 10. März 2023

Ablösung eines Wohnrechts können Werbungskosten sein

 

Wird für die Ablösung eines Wohnrechts oder Nießbrauchs ein Entgelt bezahlt und ist beabsichtigt das betroffene Objekt anschließend zu vermieten, kann nach einem aktuellen Urteil des BFH die Ablösezahlung als Werbungskosten bei den Vermietungseinkünften berücksichtigt werden, da es sich um notwendige Kosten zur Erzielung von Mieteinnahmen handelt.

Gewinnerzielungsabsicht bei PV-Anlagen im Privatbereich

Unabhängig vom politischen Willen, den Ausbau von PV-Anlagen voran zu treiben, ist aus steuerlicher Sichtweise für die Anerkennung von Verlusten dennoch eine Gewinnerzielungsabsicht nachzuweisen. Andernfalls werden die Verluste nicht anerkannt. Das Problem gilt jedoch nur noch bei Altfällen, da die Erträge aus PV-Anlagen ab dem Jahr 2022 steuerfrei gestellt wurden und die Kosten für neue Anlagen daher sowieso nicht mehr berücksichtigt werden können.

Solidaritätszuschlag ist verfassungsgemäß

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass der Soli für die Jahre 2020 und 2021 verfassungsgemäß ist. Geklagt wurde vorwiegend wegen da der Soli ab dem Jahr 2020 erst ab einer bestimmten Einkommensgrenze erhoben wird.

Widerruf der Option zur Umsatzsteuerpflicht bei Grundstücksverkäufen

Grundsätzlich sind Grundstücksveräußerungen von der Umsatzsteuer befreit. Soll ein Verkauf dennoch umsatzsteuerpflichtig sein, muss dies zwingend im Notarvertrag aufgenommen werden. Bisher war ein nachträglicher Widerruf aber nicht mehr möglich mangels notarieller Beurkundung. Der BFH hat nun entschieden, dass der Widerruf auch außerhalb des Notarvertrags zulässig ist, solange die Festsetzungsverjährung noch nicht abgelaufen ist.

Steuerermäßigung für energetische Sanierungen

Die Steuerbegünstigung kann nur beantragt werden, wenn von dem ausführenden Fachunternehmen eine separate Bescheinigung nach amtlichem Muster vorliegt. Diese Musterformulare wurden zum Jahreswechsel angepasst und müssen entsprechend ausgetauscht werden.